Dienstag, 4. März 2014

Grabkapelle auf dem Württemberg | Allgemeines BAULICHE VERÄNDERUNGEN

Das Priesterhaus wieder im Originalzustand der Erbauungszeit – und zugleich zeitgemäßer Empfang für die vielen Besucherinnen und Besucher auf dem Württemberg: das ist das Ziel der Bauarbeiten am Fuß der Grabkapelle.

Baumaßnahmen am Priesterhaus für einen angemessenen Besucherempfang

Das Priesterhaus wieder im Originalzustand der Erbauungszeit – und zugleich zeitgemäßer Empfang für die vielen Besucherinnen und Besucher auf dem Württemberg: das ist das Ziel der Bauarbeiten am Fuß der Grabkapelle.

DER WÜRTTEMBERG ALS STANDORT DES KÖNIGLICHEN MAUSOLEUMS
Das Priester- bzw Verwalterhaus der Grabkapelle wurde 1821 von Hofbaumeister Giovanni Salucci erbaut. Es gehört zum Gesamtplan für den Württemberg als sorgfältig angelegtem Standort des Mausoleums für Königin Katharina von Württemberg. Das Priesterhaus bot dem russisch-orthodoxen Priester Wohnung. Königin Katharina war die Tochter des russischen Zaren; Teil der Regelungen für die königliche Ehe war, dass sie ihre Religion weiter ausüben konnte und nicht evangelisch werden musste. Als die beliebte Königin unerwartet und früh 1819 starb, ließ ihr trauernder Ehemann, der württembergische König Wilhelm I., daher die Grabkapelle für den orthodoxen Ritus einrichten.

GANZJAHRESZIEL NICHT NUR FÜR STUTTGARTER
Heute ist die Grabkapelle einer der beliebtesten Ausflugsorte der Landeshauptstadt. Stuttgarts romantischster Aussichtspunkt zieht zu allen Jahreszeiten Menschen an, die die den weiten Blick ins Neckartal genießen, aber auch die von der ungewöhnlichen Stimmung fasziniert sind. Berühmt ist die harmonische Kapelle als „Denkmal ewiger Liebe“, errichtet vom württembergischen König nach dem Tod seiner jungen Frau. König Wilhelm ließ für das Mausoleum sogar die Familien-Stammburg abreißen und planieren, die hier auf dem Württemberg stand.

BESUCHEREMPFANG IM EHEMALIGEN PRIESTERHAUS
Das Priesterhaus, das derzeit einer Sanierung unterzogen wird, soll künftig für die Besucher des Monuments den Empfang komfortabler und zeitgemäßer machen. Kassenbereich und Museumshop im Erdgeschoss, eine Toilettenanlage im Untergeschoss: Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg können damit eine Situation bieten, die dem Rang und der Beliebtheit des Monumentes entspricht.

RÜCKFÜHRUNG IN DEN ORIGINALZUSTAND VON 1821
Verantwortlich für die komplexe Bauaufgabe im sensiblen historischen Kontext ist das Amt Stuttgart von Vermögen und Bau Baden-Württemberg. In enger Abstimmung mit den Denkmalschutzbehörden wird im Äußeren der ursprüngliche Zustand des Gebäudes wieder hergestellt, dass über die Generationen verändert worden war. Künftig wird der Charakter eine Villa im italienischen Stil wieder erkennbar sein – mit zwei Seitenflügeln und einer Loggia in der Mitte. Im Inneren stoßen die Fachleute immer wieder auf Überraschungen, so etwa bei den Arbeiten im Untergeschoss, in dem künftig die Besuchertoiletten ihren Platz finden sollen. Dabei zeigte sich, dass nur eine Gebäudeecke tiefer gegründet war und deshalb die übrigen Kellerwände mit Beton unterfangen werden mussten.

ABSCHLUSS DER BAUMASSNAHMEN 2015
Baudirektor Edgar Schindler, Leiter der Baumaßnahmen: „Aufgrund der langen denkmalbedingten Dokumentations- und Planungszeit sind manche Aspekte der Bauunterhaltung überholt und die Sinne für energetisch nachhaltiges Bauen geschärft; deshalb wurde jüngst der Entschluss gefasst, komplett neue Fenster einzubauen. Dies geschieht in engem Kontakt mit den Denkmalbehörden.“ Derzeit ist die Inbetriebnahme des neuen Besucherbereichs für August 2015 geplant. Die Baukosten werden voraussichtlich ca. 900.0000 € betragen. Bei den Außenanlagen konnten die Geländer instandgesetzt werden. 20 Bänke am Umgang des Kapellenhügels wurden aufgefrischt.

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